Wilde Karde
Beim Planen des neuen Straßenbeets legte ich bei der Auswahl der Pflanzen Wert auf insektenfreundliche Eigenschaften. Ich bin viel in Gartencentern und -märkten, aber auch im Internet unterwegs gewesen, um die für mich richtigen Pflanzen auszuwählen.
In einer Gartenzeitschrift habe ich dann einen Artikel über die Wilde Karde gelesen.
Sie gehört zu den Disteln und sieht echt urwüchsig aus. Ich habe mich sofort verliebt.
Die Staude ist zweijährig, das heißt im 1. Jahr wächst nur eine Blattrosette, die den ganzen Winter hindurch grün bleibt. Ich habe mich schon gewundert, denn diese Rosette wurde ziemlich groß.
In den Blattrosetten sammelt sich Regenwasser, das hier stehen bleibt und für Vögel als Trinkquelle nutzbar ist. Sehr schön!
Im 2. Jahr bilden sich dann einige Blütenstängel aus den Rosetten, die wie in meinem Fall bis zu drei Meter hoch werden! Ich war echt überrascht. An der Spitze sitzen zapfenförmige Blütenköpfe, an denen sich kleine weiße Einzelblüten von der Mitte aus in beide Richtungen ringförmig öffnen.
Die Blüten sind bei den Wildbienen und vor allem Hummeln sehr beliebt.
Die Blütezeit ist von Juni bis circa August. Die Karde mag es sonnig, aber auch feucht. Einen trockenen Standort liebt sie nicht.
In den Blüten bilden sich Samen, die man sammeln und wieder im Garten aussäen kann. Oder man überlässt die Aussaat einfach der Natur und freut sich, wenn die Karde an einem anderen Platz von selbst aufgeht!
Was mir auch sehr gut gefällt: Sie ist absolut schneckensicher!
Ein Manko konnte ich beim letzten Sturm allerdings feststellen. Durch die Höhe und Schwere der Blütenköpfe ist die Staude ziemlich windanfällig. Die Stängel knicken sehr leicht ab. Beim Pflanzen sollte man darauf Rücksicht nehmen.
Ich habe sie jetzt, da ich den Standort (unbewusst) sehr gut gewählt habe, an der Straßenlaterne festgemacht.
Ich habe jetzt noch ein paar Bilder, die Euch vielleicht auch für die Wilde Karde begeistern!!